24 Stunden Pflege u. Betreuung München | Annas | Promedica Plus München Mitte
Telefon ... 24 Stunden Pflege und Betreuung  München | Promedica Plus München Mitte | Annas
24 Stunden Pflege u. Betreuung München | Promedica Plus München Mitte |Annas
Telefon ... 24 Stunden Pflege München Betreuung | Promedica Plus München Mitte | Annas
Telefon ... 24 Stunden Pflege und Betreuung ... Annas ... Promedica Plus München Mitte

24 Stunden Betreuung

Betreuungskräfte

Kosten/Förderung

Über uns

Blog

Die Patientenverfügung sorgt für Klarheit und Selbstbestimmung

von | Sep 8, 2022 | Allgemein | 0 Kommentare

Mit einer Patientenverfügung können Angehörige die Wünsche eines Familienmitglieds, was Ärzte vor dem Tod tun sollen und was nicht, klar umsetzen und somit dessen Selbstbestimmung respektieren, wenn der Betroffene dazu nicht mehr selbst in der Lage ist.

Angehörige von jemandem, der aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr für sich selbst sprechen kann, stehen oft vor der schwierigen Aufgabe, im Sinne des Betroffenen zu handeln: Sie sollen dann zum Beispiel entscheiden, ob die Mutter ins Krankenhaus eingeliefert oder der Vater künstlich ernährt werden soll. In solch einem Fall ist es von unschätzbarem Wert, die Wünsche des Patienten zu kennen, weil sie vorsorglich in der Patientenverfügung festgelegt wurden.

Schwierige Entscheidungen treffen

Man sollte sich also gut überlegen, was man in die Verfügung schreibt. In welchem Ausmaß medizinische Behandlungen abgelehnt werden, scheint vielen Verfassern nicht ganz klar zu sein – zum Beispiel nach einem großen Schlaganfall künstlich beatmet zu werden. Ärzte kritisieren: Ist den Betroffenen wirklich bewusst, dass in solch einem Fall manchmal wochenlang beatmet werden muss, damit das Gehirn die Chance auf Erholung haben kann?

Keine Beatmung, keine Reanimation, keine Krankenhauseinweisung. Viele Menschen hoffen damit, sich am Ende ihres Lebens vor unnötigem Leid und Siechtum bewahren zu können.

Die Vorgaben aus der Verfügung können nur umgesetzt werden, wann klar hervorgeht,  in welchen Situationen sie gelten sollen. Eine oft verwendete Formulierung in Musterdokumenten lautet: „Wenn ich mich aller Wahrscheinlichkeit nach unabwendbar im unmittelbaren Sterbeprozess befinde“.

Orientierung für Ärzte und Angehörige

Experten raten, sich an Musterdokumenten mit vorgefertigten Textbausteinen zu orientieren. Sie entsprechen den gesetzlichen Anforderungen, bestimmte Aktionen für definierte Situationen festzulegen oder zu verweigern.

Aber längst nicht alles lässt sich so regeln. Juristen sagen, man muss alles genau definieren, aber Ärzte bemängeln, dass das manchmal nicht so präzise ist, wie sie es brauchen. Es bleiben also häufig Entscheidungsspielräume, denn nicht alle möglichen Fälle können erfasst werden.

Sachverständige halten es daher für ratsam, in der Patientenverfügung zusätzlich Wünsche, Werte, Befürchtungen und Erwartungen in eigenen Worten mitzuteilen. Möchten Sie zum Beispiel unbedingt unabhängig bleiben? Möchten Sie möglichst zu Hause sterben oder so lange wie möglich am Leben gehalten werden? Diese allgemeinen Aspekte sind eine gute Orientierungshilfe für Ärzte und Angehörige.

Vorsorgevollmacht und Stellvertreter

Es ist illusorisch anzunehmen, dass sich eine Patientenverfügung von alleine durchsetzt. Für Juristen ist eine Vorsorgevollmacht meist noch wichtiger als eine Patientenverfügung – und dennoch ersetzt sie diese nicht.

In der Vollmacht benennen Sie eine oder mehrere Personen Ihres Vertrauens, die für Sie entscheiden, wenn Sie dies selbst nicht mehr können. Je nach Wunsch kann dies nur gesundheitliche Themen umfassen oder sich auf andere Lebensbereiche erstrecken, wie z. B. die Verwaltung der Finanzen und Behördengänge.

Die Vollmacht kann auch festlegen, wen das Gericht zum gesetzlichen Betreuer bestellen soll, wenn die Vollmacht nicht ausreicht. Als Vertrauenspersonen werden in der Regel nahe Angehörige gewählt.  Dabei ist der Ehepartner nicht immer die beste Wahl. Manchmal erweist sich die Tochter, der Sohn oder ein Neffe als robuster in Krisensituationen. Wenn mehrere Personen gleichberechtigt bevollmächtigt sind, erhöht das die Chance, dass unmittelbar jemand vor Ort ist, wenn essentielle Entscheidungen getroffen werden müssen.

Verfügung regelmäßig aktualisieren

Wichtig: Es reicht nicht aus, wenn der Bevollmächtigte einfach nur die vorformulierten Dokumente in den  in den Händen hält. Die darin enthaltenen Aussagen sind für den Laien teilweise missverständlich. Es ist sehr wichtig, dass vorher Gespräche zwischen dem Vollmachtgeber und der Vertrauensperson geführt werden. Am besten sollte die Verfügung gemeinsam erarbeitet und inhaltlich abgestimmt werden.

Der Verfasser muss die Patientenverfügung persönlich unterschreiben. Damit ist sie unbefristet gültig. Dies kann jedoch zu Problemen führen, wenn sich der Wille ändert. Wenn die Dokumente nicht aktualisiert werden, müssen sich die Vertrauenspersonen mit dem ursprünglichen Wortlaut auseinandersetzen. Sie haben die schwierige Aufgabe, die Ärzte davon zu überzeugen, dass der Vollmachtgeber jetzt etwas anderes will. Die Verfügung sollte daher alle paar Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Wer kann mir helfen?

Fachleute können helfen, eine Patientenverfügung zu erstellen. Diese Unterstützung lohnt sich in der Regel – auch wenn sie mit Kosten verbunden ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten:

  • Einige Hausärzte helfen Ihnen bei der Erstellung einer Verfügung. Dies wird jedoch nicht von der Kasse bezahlt, Patienten müssen die Kosten selbst tragen. Eine gründliche Beratung kann eine Stunde dauern.
  • Manche Pflegedienste und ambulante Hospizdienste bieten Beratungen an.
  • Es gibt Online-Anbieter, die sich auf die Erstellung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten spezialisiert haben. Diese Dienstleistungen kosten in der Regel zwischen 25 und 40 Euro.
  • Auch professionelle Rechtsanwälte und Notare können helfen. Die Kosten hängen vom Aufwand und Ihrem Vermögen ab. Eine notariell beglaubigte Bescheinigung bezeugt, dass der Vollmachtgeber geschäftsfähig ist.
  • Jeder kann seine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht in das Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer eintragen. Gerichte und Krankenhäuser können so bei Bedarf auf diese Informationen zurückgreifen.
  • Das Bundesministerium für Justiz bietet Textbausteine für eine Patientenverfügung an.

Keine 100 % Garantie

Schwere Erkrankungen wie Krebs, Demenz oder neurologische Erkrankungen verändern oft die eigene Einstellung eines Menschen. Ärzte beobachten dies häufig bei ALS-Patienten. Bei dieser seltenen Erkrankung sterben die Nerven, die die Muskelbewegungen steuern, allmählich ab. Betroffene Personen müssen schließlich künstlich ernährt und beatmet werden, um am Leben zu bleiben. Eine Maßnahme, die viele Menschen bei der Diagnose zunächst ablehnen. Manche Patienten finden das später gar nicht so unerträglich, wie sie anfangs dachten und erwarten dann, dass die Ärzte diese invasiven Eingriffe an ihnen vornehmen.

Fazit zu Patientenverfügungen

In Patientenverfügungen lassen sich leider nicht alle Eventualitäten berücksichtigen – eine hundertprozentige Gewähr für jeden Fall, der eintreten könnte, gibt es nicht. Dennoch bietet das  Dokument Ärzten die beste Grundlage, um im Sinne des Patienten zu handeln, sofern eine Entscheidung getroffen werden muss.

______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Dank der Rundum-Betreuung werden pflegende Angehörige entlastet.
Weitere Infos zur 24 Stunden Betreuung durch uns finden Sie hier »
Kontaktieren Sie uns jetzt!

24 Stunden Pflege und Betreuung im Großraum München:
PROMEDICA PLUS München Mitte, Tal 44, 80331 München

Tel.: 089 – 896 746 165

24 Stunden Pflege und Betreuung in der Hallertau – u.a. Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Neuburg a.d. Donau
PROMEDICA PLUS Hallertau Süd, Türltorstr. 4, 85276 Pfaffenhofen

Tel.: 08441 – 474 403 5

Bildlizensierung
Lizenzbild AdobeStock_202140749