Menschen mit Demenz stehen im Alltag vor besonderen Herausforderungen, die auch in den eigenen vier Wänden nicht haltmachen. Mit wenigen gezielten Maßnahmen lässt sich jedoch viel erreichen, um die Wohnung sicherer zu gestalten und das Unfallrisiko deutlich zu senken. Oft reichen dafür einfache Hilfsmittel, die wenig kosten, aber große Wirkung zeigen. Hier finden Sie praktische Tipps, wie Sie die Wohnumgebung für demenzkranke Personen anpassen können.
Gefahren minimieren mit einfachen Mitteln
Demenz führt dazu, dass Orientierungssinn und Gedächtnis zunehmend nachlassen. Damit steigt das Risiko für Unfälle, selbst in der vertrauten Umgebung. Doch die gute Nachricht lautet: Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen. Leuchtendes Klebeband, beispielsweise, eignet sich hervorragend, um Treppenstufen zu markieren. Das sorgt für bessere Sichtbarkeit und reduziert die Sturzgefahr erheblich. Ebenso wichtig ist es, Stolperfallen wie hochstehende Teppichkanten oder lose Kabel umgehend zu entfernen.
Mehr Sicherheit im Badezimmer
Das Badezimmer birgt oft besondere Risiken. Zum Beispiel kann es bei getrennten Warm- und Kaltwasserhähnen zu Verbrühungen kommen, wenn versehentlich der falsche Hahn aufgedreht wird. Hier schaffen auffällige Markierungen Abhilfe: Ein roter Punkt für heißes und ein blauer für kaltes Wasser erleichtern die Unterscheidung.
Um Rutschgefahr auf nassem Untergrund zu vermeiden, helfen Gummimatten oder Anti-Rutsch-Streifen in Dusche und Badewanne. Zusätzliche Sicherheit bieten Duschhocker und Haltegriffe. Diese zählen zu den sogenannten Pflegehilfsmitteln, die bei vorhandenem Pflegegrad von der gesetzlichen Pflegeversicherung übernommen werden.
Sicherheitstipps für die Küche
Die Küche ist ein Ort, an dem oft heiße Geräte und Gefäßgriffe ein Risiko darstellen. Elektrogeräte wie Kaffeemaschinen oder Bügeleisen sollten über eine Abschaltautomatik verfügen, um Brandgefahr zu minimieren. Auch wenn es keine gesetzliche Pflicht für Rauchmelder in der Küche gibt, können sie bei Personen mit Demenz eine sinnvolle Ergänzung sein.
Ein kleiner, aber wirksamer Trick: Stellen Sie sicher, dass die Griffe von Töpfen und Pfannen immer nach hinten zeigen. So wird verhindert, dass jemand versehentlich daran hängen bleibt und heißer Inhalt verschüttet wird.
Schutz vor ungewolltem Verlassen der Wohnung
Eine weitere Herausforderung ist die sogenannte Hinlauftendenz, bei der Menschen mit Demenz unkontrolliert die Wohnung verlassen. Diese Ausflüge sind oft gefährlich, da die Betroffenen häufig nicht zurückfinden. Eine kreative Lösung ist es, die Wohnungstür optisch zu tarnen – beispielsweise mit einem Poster, das ein Bücherregal zeigt, oder mit einem Vorhang, der die Tür verdeckt.
Fazit
Mit wenig Aufwand lässt sich die Sicherheit in der Wohnung von Menschen mit Demenz erheblich verbessern. Ob farbige Markierungen, Anti-Rutsch-Matten oder Rauchmelder – jede Maßnahme trägt dazu bei, den Alltag für Betroffene und ihre Angehörigen entspannter und sicherer zu gestalten. Kleine Veränderungen können großes bewirken – fangen Sie heute an!
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