Tagespflege bedeutet: Ein pflegebedürftiger Mensch wird tagsüber in einer Einrichtung betreut – gemeinsam mit anderen, oft in freundlicher Atmosphäre. Das tut nicht nur dem Betroffenen gut, sondern entlastet auch pflegende Angehörige deutlich. Sie gewinnen Zeit für sich, während ihre Liebsten gut versorgt sind.
Was ist Tagespflege genau?
Tagespflege bietet pflegebedürftigen Menschen tagsüber – in der Regel bis zu acht Stunden – eine umfassende Betreuung in einer Gruppe. In dieser Zeit gibt es abwechslungsreiche Angebote wie Spielen, Gymnastik, Gedächtnistraining oder gemeinsames Kochen. So bleibt der Alltag aktiv und gesellig.
Die Mitarbeitenden der Einrichtung übernehmen auch pflegerische Aufgaben wie Medikamentengabe oder Unterstützung beim Toilettengang. Mahlzeiten wie Frühstück, Mittagessen oder Kaffee und Kuchen werden gemeinsam eingenommen – in geselliger Runde, statt allein zu Hause.
Was kostet ein Tag in der Tagespflege?
Die Kosten bewegen sich in der Regel zwischen 60 und 110 Euro pro Tag.
Bei Pflegerad 1 sind Sie Selbstzahler, die Pflegekasse trägt erst ab Pflegegrad 2 einen Teil der Kosten. Aber auch bei Pflegegrad 1 können Sie mit dem Entlastungsbetrag in Höhe von 131 Euro, den Sie übrigens rückwirkend in Anspruch nehmen oder ansparen können, zumindest teilweise refinanzieren.
Für die Pflegegrade 2 bis 5 erhalten Sie von der Pflegekasse ein monatliches Budget für die Tagespflege. Folgendes steht Ihnen monatlich zu:
- Pflegegrad 2: 721 Euro
- Pflegegrad 3: 1.357 Euro
- Pflegegrad 4: 1.685 Euro
- Pflegegrad 5: 2.085 Euro
Für viele reicht das Geld bei Pflegegrad 3 für vier Tage oder fünf Tage in der Woche – abhängig von den jeweiligen Preisen der Tagespflegestätte.
Gut zu wissen: Das Geld für die Tagespflege kommt aus einem Extra-Topf. Das Pflegegeld und andere Leistungen (Entlastungsbetrag, Verhinderungspflege) bleiben unberührt, es gibt dafür trotzdem Geld in voller Höhe.
Welche Kosten müssen Sie selbst tragen?
Für die Verpflegung (Frühstück, Mittagessen, Kaffee/Kuchen) müssen Sie selbst aufkommen. Bei einigen Tagespflegestätten kommen noch die Fahrtkosten hinzu. Die Eigenleistungen sind für jede Institution unterschiedlich. In den meisten Fällen kosten sie zwischen 25 bis 35 Euro pro Tag. Für diese Kosten können Sie den Entlastungsbetrag (131 € pro Monat) verwenden.
Wie überzeugt man jemanden von der Tagespflege?
Viele Betreuungsbedürftige haben Angst vor der Tagespflege, da dort das Wort „Pflege“ mitschwingt. Besser man spricht über Tagestreffs, Treffpunkte oder Seniorengruppen. Wenn Sie als pflegender Angehöriger ihren Vorschlag machen, formulieren Sie besser so: „Es gibt einen Seniorenclub, wo alle frühstücken, Zeitung lesen, basteln und Musik hören. Jeder, wie er will. Vielleicht willst Du es ja mal für einen Tag ausprobieren und schauen wie es Dir gefällt – einfach mal reinschnuppern“.
Der erste Tag in der Tagespflege – so gelingt er
Meist hilft es den Pflegedürftigen, wenn ein Angehöriger am ersten Tag in der Tagespflege dabei ist. Anstatt gleich den Fahrdienst in Anspruch zu nehmen, bringen Sie ihren Angehörigen lieber selbst dorthin und setzen Sie sich beim Frühstück dazu. Danach verabschieden Sie sich persönlich – bloß nicht wegschleichen. Es hilft normalerweise, Ihren Lieben am Nachmittag eine Stunde früher als gewöhnlich abzuholen. Für gewöhnlich kommen die Senioren aber in ihrem neuen Umfeld recht schnell und gut zurecht. Denn: Sie sind nicht alleine.
Steigen Sie nach ein paar Tagen auf den Fahrdienst um, der den Pflegebedürftigen morgens abholt und nachmittags wieder nach Hause bringt.
Ein kleiner Tipp: Geht es morgens in die Tagespflege, bietet es sich an, lieber etwas früher als bislang üblich mit dem Fertigmachen zu beginnen. So vermeiden Sie unnötige Hektik und Stress, bevor der Fahrdienst kommt. Ohnehin schon nervöse Menschen werden so nicht noch unruhiger und haben Zeit, sich an die neue Routine in entspannter Atmosphäre zu gewöhnen.
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Dank der Rundum-Betreuung werden pflegende Angehörige entlastet.
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