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Gewalt gegen das Pflegepersonal

von | Sep 16, 2024 | Allgemein | 0 Kommentare

Oft geht es  um Gewalt in der Pflege, die Opfer sind häufig die Pflegebedürftigen. Doch auch Gewalt gegen das Pflegepersonal ist ein Thema, das beachtet werden muss. Denn nicht selten sind die Pflegekräfte Ziel von Attacken unterschiedlichster Art. Die häufigsten Formen sind verbale Aggressionen, physische Übergriffe oder sogar sexuelle oder rassistische Belästigung. Diese Gewalt hat weitreichende Folgen – nicht nur für die betroffenen Mitarbeiter, sondern auch für die Qualität der Pflege sowie das allgemeine Betriebsklima in Pflegeeinrichtungen oder, wie bei der 24-Stunden-Pflege, etwa was das Vertrauensverhältnis zwischen Betreuungskraft und zu Pflegendem und seinen Angehörigen angeht.

Dass Pflegebedürftige gegenüber ihren Pflegekräften gewalttätig werden, ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Diese Faktoren sind oft komplex und hängen mit den individuellen Umständen der Patienten sowie den Rahmenbedingungen der Pflegeeinrichtung zusammen. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Kognitive Beeinträchtigungen

    Viele Pflegebedürftige leiden unter psychischen Erkrankungen oder Demenz, die ihr Verhalten und ihre Wahrnehmung verändern können. Kognitive Einschränkungen können dazu führen, dass die Patienten nicht mehr in der Lage sind, die Realität korrekt einzuschätzen oder angemessen auf die Umgebung zu reagieren. Dies kann in unverständlichen oder aggressiven Reaktionen gegenüber Pflegekräften resultieren, die sie möglicherweise als Bedrohung empfinden.

    • Körperliche Schmerzen und Unwohlsein

    Körperliche Beschwerden, Schmerzen oder chronische Erkrankungen können das Verhalten von Pflegebedürftigen beeinflussen. Wenn Patienten unter Schmerzen leiden oder sich unwohl fühlen, können sie schneller gereizt oder aggressiv reagieren. Diese körperlichen Zustände können die Frustration und Angst verstärken, was sich negativ auf den Umgang mit Pflegekräften auswirken kann.

    • Emotionale Faktoren

    Die Verlustangst und das Gefühl der Hilflosigkeit, die mit einer Pflegebedürftigkeit einhergehen, können ebenfalls zu aggressivem Verhalten führen. Pflegebedürftige können sich von ihren vertrauten Umgebungen und sozialen Kreisen getrennt fühlen, was zu einer emotionalen Belastung führt. Diese negativen Gefühle können sich in verbaler oder physischer Aggression äußern, oft als Ausdruck von Angst oder Verwirrung.

    • Mangel an Kommunikation

    Viele Pflegebedürftige sind nicht mehr in der Lage, ihre Bedürfnisse und Gefühle adäquat zu kommunizieren. Missverständnisse können auftreten, wenn Pflegekräfte die Bedürfnisse der Patienten nicht vollständig verstehen oder die Patienten nicht in der Lage sind, sich klar auszudrücken. Solche Kommunikationsschwierigkeiten können zu Frustration und letztlich zu aggressivem Verhalten führen.

    • Umgebungsfaktoren

    Die physische Umgebung einer Pflegeeinrichtung kann ebenfalls Einfluss auf das Verhalten von Pflegebedürftigen haben. Wenn die Umgebung chaotisch oder laut ist oder wenn Pflegekräfte unter Stress stehen, kann dies die Wahrscheinlichkeit von aggressiven Reaktionen erhöhen. Ebenso können unzureichende Personalschlüssel und Überlastung von Pflegekräften zu einer schlechten Betreuung führen, was weitere Konflikte begünstigen kann.

    • Einfluss von Angehörigen und Besuchern

    Manchmal kann die Dynamik zwischen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen oder Besuchern ebenfalls Gewalt auslösen. Stress, Sorgen oder Spannungen in der Familie können auf die Patienten übertragen werden, was deren Verhalten gegenüber den Pflegekräften beeinflussen kann. Angehörige können auch in Konfliktsituationen geraten, unter Umständen eskaliert eine Situation dann weiter.

    Um Gewalt in der Pflege zu reduzieren, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der sowohl die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen als auch die Sicherheit und das Wohlbefinden des Pflegepersonals berücksichtigt. Sensibilisierung, Schulung und entsprechende Maßnahmen können dazu beitragen, gewalttätige Ausbrüche zu verhindern und ein respektvolles Miteinander zu fördern.

    • Schulung und Sensibilisierung

    Eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen ist die Schulung des Pflegepersonals in Bezug auf den Umgang mit potenziell gewalttätigen Situationen. Dies sollte spezielle Trainings zu Deeskalationstechniken, effektiver Kommunikation und Stressbewältigungsstrategien beinhalten. Durch Rollenspiele und Simulationen können Pflegekräfte lernen, in kritischen Situationen besonnen zu reagieren und entsprechende Vorfälle zu vermeiden.

    • Erhöhung der Personalschlüssel

    Ein von der Anzahl der Mitarbeiter her unzureichendes Personal kann Stress und Überlastung für Pflegekräfte zur Folge haben, was die Wahrscheinlichkeit von Konflikten erhöht. Die Sicherstellung eines angemessenen Personalschlüssels verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern ermöglicht auch eine intensivere und persönlichere Betreuung der Patienten, wodurch aggressive Verhaltensweisen reduziert werden können.

    • Sichere Arbeitsumgebung schaffen

    Die physische Sicherheit der Pflegekräfte sollte ebenfalls oberste Priorität haben. Dazu gehört die Gestaltung der Räumlichkeiten, um isolierte Bereiche zu vermeiden und klare Sichtlinien zu schaffen. Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmknöpfe, Überwachungskameras und ausreichend Licht in dunklen Bereichen können ebenfalls helfen, das Risiko von Übergriffen zu senken.

    • Förderung einer positiven Unternehmenskultur

    Eine respektvolle und unterstützende Unternehmenskultur trägt dazu bei, Gewalt zu verhindern. Leitlinien zur Nulltoleranz gegenüber Gewalt sollten klar kommuniziert und aktiv durchgesetzt werden. Eine offene Kommunikation, in der sich Pflegekräfte sicher fühlen, Probleme oder Übergriffe zu berichten, ist entscheidend. Regelmäßige Meetings und anonyme Umfragen können dazu beitragen, das Feedback der Mitarbeiter zu sammeln und Verbesserungen vorzunehmen.

    • Einbindung der Angehörigen

    Die Angehörigen der Patienten können eine Schlüsselrolle bei der Gewaltprävention spielen. Informationsveranstaltungen oder Schulungen können helfen, Angehörige für die Herausforderungen der Pflegekräfte zu sensibilisieren und die Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Familienangehörigen zu verbessern. Ein besseres Verständnis und Vertrauen kann dazu beitragen, Spannungen abzubauen und Konflikten vorzubeugen.

    • Zugängliche Unterstützungsangebote

    Pflegekräfte sollten Zugang zu psychologischer Unterstützung und Stressbewältigungsprogrammen haben. Nach einem Übergriff oder einer gewaltsamen Situation kann eine psychologische Nachsorge helfen, Traumata zu verarbeiten und das Wohlbefinden der Betroffenen zu fördern. Dies sollte Teil eines umfassenden Ansatzes zur Unterstützung des Personals sein.

    • Evaluation und Forschung

    Schließlich ist es wichtig, die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen regelmäßig zu evaluieren. Forschung und Datensammlung zu Gewaltvorfällen im Pflegebereich können helfen, Muster zu erkennen und gezielte Interventionen zu entwickeln. Dabei sollten sowohl qualitative als auch quantitative Daten berücksichtigt werden, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten.

    Die Prävention von Gewalt gegen Pflegekräfte erfordert ein vielschichtiges und koordiniertes Vorgehen. Durch gezielte Schulungen, die Schaffung einer sicheren Arbeitsumgebung, die Förderung einer positiven Unternehmenskultur und die Einbindung von Angehörigen können Pflegeeinrichtungen die Risiken von Gewalt signifikant reduzieren. Eine Investition in die Sicherheit und das Wohlbefinden von Pflegekräften ist eine Investition in die Qualität der Pflege und letztlich in das Wohl der Patienten.

    Wird das Pflegepersonal Opfer von Übergriffen, hat dies zahlreiche negative Folgen. Gewalt gegen das Pflegepersonal wirkt sich nicht nur unmittelbar auf die Sicherheit der Mitarbeiter aus, sondern auch auf deren psychisches und emotionales Wohlbefinden. Übergriffe, sei es durch Patienten, Angehörige oder sogar Kollegen, können zu einem hohen Maß an Stress, Angst und Depression führen. Pflegekräfte, die permanent mit der Angst vor Gewalt konfrontiert sind, können ihre Arbeit nicht in dem Maß tun, wie es erforderlich wäre. Dies hat nicht nur Folgen für die eigene Gesundheit, sondern wirkt sich auch negativ auf die Qualität der Pflege aus, die sie leisten können.

    Gewalt gegen Pflegekräfte hat auch direkt Einfluss auf die Pflegebedürftigen. Ein unter Stress stehendes oder verängstigtes Pflegepersonal kann nicht die nötige Aufmerksamkeit und Empathie aufbringen, die für eine qualitativ hochwertige Pflege erforderlich sind. Emotionale Erschöpfung und ein Gefühl der Unsicherheit können zu einer schlechten Beziehung zwischen Pflegekräften und Patienten führen, was das Wohlbefinden der letzten erheblich beeinträchtigen kann. Eine sichere und unterstützende Umgebung ist für alle Beteiligten von zentraler Bedeutung.

    Das Thema Gewalt gegen Pflegepersonal erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft. Es ist wichtig, die Wahrnehmung von Pflegeberufen zu verändern und die Herausforderungen, mit denen Pflegekräfte konfrontiert sind, zu würdigen. Eine offene Diskussion über Gewalt in der Pflege sollte beide Seiten beleuchten: den Schutz der Pflegebedürftigen und den Schutz des Pflegepersonals. Nur durch eine ganzheitliche Betrachtung können nachhaltige Lösungen gefunden werden, die sowohl die Mitarbeiter als auch die Patienten besser schützen.

    Schließlich hat Gewalt gegen Pflegekräfte auch sozioökonomische Folgen. Die Kosten für die Behandlung verletzter Mitarbeiter, die Rekrutierung und Schulung neuer Angestellter sowie die potenziellen Klagen aufgrund von Übergriffen summieren sich erheblich. Diese finanziellen Belastungen können viele Einrichtungen vor große Herausforderungen stellen und die Ressourcen für die eigentliche Patientenpflege weiter einschränken.

    Insgesamt zeigt sich, dass Gewalt gegen Pflegekräfte nicht nur kurzfristige Auswirkungen auf die Betroffenen hat, sondern auch langfristige Konsequenzen für die gesamte Gesundheitsversorgung mit sich bringt. Daher ist es entscheidend, effektive Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung der Pflegekräfte zu implementieren, um diese negativen Kreisläufe zu durchbrechen und ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld zu fördern.

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