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Frontotemporale Demenz: Eine seltene, aber schwerwiegende Krankheit

von | Feb. 27, 2025 | Allgemein | 0 Kommentare

Demenz ist nicht gleich Demenz – hinter diesem Begriff verbirgt sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Erkrankungen, die das Gehirn betreffen. Während die Alzheimer-Krankheit am bekanntesten ist, gibt es auch andere, weniger verbreitete Formen von Demenz, darunter die frontotemporale Demenz (FTD). Doch was steckt hinter dieser seltenen, aber ernsthaften Erkrankung?

Die frontotemporale Demenz zählt zu den selteneren Demenzarten, macht aber immer noch etwa drei bis neun Prozent aller Demenzfälle aus. Zum Vergleich: Alzheimer ist mit etwa 60 bis 70 Prozent die häufigste Form. Trotz ihrer Seltenheit hat die frontotemporale Demenz gravierende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Familien.

Früher war die Erkrankung auch als „Morbus Pick“ bekannt, heute sprechen Mediziner eher von einer „frontotemporalen lobären Degeneration“. Dabei handelt es sich nicht um eine einzelne Krankheit, sondern um eine Gruppe von Erkrankungen, die ähnliche Symptome aufweisen und vor allem den Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns betreffen.

Die frontotemporale Demenz schädigt vor allem Nervenzellen im vorderen Teil des Gehirns, den sogenannten Frontallappen, sowie im Schläfenbereich, den Temporallappen. Diese Bereiche sind für grundlegende Funktionen wie Verhalten, Persönlichkeit, Sprache und Sprachverständnis zuständig. Der Verlust von Nervenzellen in diesen Regionen hat gravierende Folgen für die betroffenen Menschen.

Da die Krankheit das Gehirn an unterschiedlichen Stellen angreift, können die Symptome von Person zu Person stark variieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Hauptformen der Erkrankung: der sprachbetonten und der verhaltensbetonten Variante.

Bei dieser Variante sind vor allem die Schläfenlappen betroffen, die eine zentrale Rolle bei der Sprachproduktion und dem Sprachverständnis spielen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden oder alltägliche Begriffe zu benennen. Auch das Sprachverständnis ist oft eingeschränkt, sodass sie einfache Aufforderungen oder Fragen nicht mehr richtig verstehen oder darauf reagieren können. Dieser Zustand wird als „Aphasie“ bezeichnet.

Wenn hingegen vor allem der Frontallappen betroffen ist, zeigen sich in der Regel gravierende Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit. Menschen, die unter dieser Form der frontotemporalen Demenz leiden, können plötzlich antriebsarm oder distanzlos werden, sich aggressiv oder taktlos verhalten oder das Interesse an früheren Hobbys verlieren. Auch die Körperpflege kann vernachlässigt werden. In einigen Fällen treten Gang- und Bewegungsstörungen auf, die denen der Parkinson-Krankheit ähneln. Mit fortschreitender Erkrankung können auch das Gedächtnis und alltägliche Fähigkeiten beeinträchtigt werden, sodass viele Betroffene auf Pflege angewiesen sind.

Ein auffälliges Merkmal der frontotemporalen Demenz ist ihr früher Beginn. Während andere Demenzarten in der Regel erst im höheren Alter auftreten, zeigt sich die FTD häufig bereits zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Doch die Krankheit kann auch in viel jüngeren Jahren auftreten – in seltenen Fällen sogar schon bei 20-Jährigen – oder erst im hohen Alter. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Fälle haben eine genetische Ursache, was bedeutet, dass eine familiäre Häufung auftreten kann. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen weist darauf hin, dass in diesen Fällen die Krankheit häufiger schon in jüngeren Jahren ausbricht.

Leider gibt es derzeit keine Heilung für die frontotemporale Demenz. Die Ursache der Erkrankung bleibt weitgehend unbekannt, was eine gezielte Therapie erschwert. Allerdings können Medikamente und nicht-medikamentöse Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Zu den unterstützenden Maßnahmen gehören beispielsweise aktivierende Therapien, die darauf abzielen, die verbleibenden Fähigkeiten zu erhalten und den Alltag so gut wie möglich zu strukturieren.

Ein häufiges Problem bei der Betreuung von Menschen mit frontotemporaler Demenz ist die fehlende Krankheitseinsicht. Viele Betroffene sind sich ihrer Veränderungen nicht bewusst, was für Angehörige eine zusätzliche Belastung darstellt. Der Umgang mit dieser Krankheit erfordert daher nicht nur medizinische, sondern auch emotionale Unterstützung.

Die frontotemporale Demenz ist eine herausfordernde Erkrankung, die sowohl die betroffenen Menschen als auch ihre Familien stark belastet. Obwohl sie im Vergleich zu Alzheimer relativ selten ist, hat sie gravierende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, vor allem durch die frühen Veränderungen in Verhalten und Sprache. Eine Heilung gibt es bisher nicht, aber mit gezielter Unterstützung und Therapie können die Symptome gemildert und der Alltag besser bewältigt werden. Das Verständnis und die Aufmerksamkeit der Gesellschaft sind ebenso wichtig, um den Herausforderungen dieser Demenzform gerecht zu werden.

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